Tanz
Ein nackter Oberkörper eines Tänzers ist im Vodergrund von hinten zu sehen, auf dem Rücken trägt er ein Tattoo mit einem Kreis, er zeigt mit seinem ausgestreckten Zeigefinger auf seinen Kopf, er schwitzt. Im Hintergrund sind noch mehr Tänzer:innen zu sehen, alle sind nackt.

ORI CLEANSE

Ricardo de Paula
digital

„ORI CLEANSE” ist ein politisches Statement, eine Selbstermächtigung und ein Reinigungsprozess. Sechs Tänzer:innen mit unterschiedlichsten Backgrounds demonstrieren einen überwältigenden Glauben an die Macht ihrer Körper, ihre Gemeinschaft und ihre Solidarität. Quelle der Kraft ist die Natur, doch auch ein holistisches Bewusstsein für sich selbst und jedes andere Leben. So schüren sie die Hoffnung auf den Beginn eines neuen Zeitalters, eine dekolonisierte Zukunft, in der alle Menschen freie Subjekte sind.

„ORI CLEANSE” ist der zweite Teil des Projekts „MIMIMI Space“, das unterschiedliche Perspektiven auf den Schwarzen Körper beleuchtet.

Spielzeiten
Mi 26.05 19:00 - 19:50
Dauer:

50 Minuten

Digitale Veranstaltung
Was: Videoarbeit

Cast

Tänzer:innen CLEANSE/NU: Ruben Nsue, NSHK, Kalil Joigny, Exocé Kasongo, Cintia Rangel, Thiago Ferreira Samambaia
MIMIMI Team: Künstlerische Leitung: Ricardo de Paula
Regieassistenz: Natalie Riedelsheimer
Dramaturgie: Katja von der Ropp
Bühne: Zé de Paiva
Grafik & Webdesign: Miro Wallner
Lichtdesign: Raquel Rosildete
Musik: Biano Lima
Kostüm: Andreina Vieira dos Santos
Video: Zé de Paiva & Kathleen Kunath
Produktionsleitung: MIFRUSH Production Micaela Trigo/Urszula Heuwinkel
Kommunikation: Kerstin Böttcher

Credits

Gefördert durch: Haupstadtkulturfonds. Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer. In Zusammenarbeit mit SAVVY Contemporary und Grupo Oito.

Artists

Ricardo de Paula

Ricardo de Paula (Künstlerische Leitung/Regie/Choreografie) begann 1987 seine Tanzlaufbahn mit Unterricht in Jazz und Klassischem Ballett im Harmonia Studio de Danças, Belo Horizonte. Als professioneller Tänzer hat er seit 1989 in Compagnien wie Grupo Corpo mit Rodrigo Pederneiras (Brasilien), Zikzira Physical Theater (Brasilien) und am Staatstheater Kassel getanzt. Seit er in Berlin lebt, kamen Engagements bei den Choreograf:innen Sasha Waltz, Christoph Winkler, Constanza Macras, Sommer Ulrickson, Ahn Eun Me und Felix Ruckert hinzu.

Seit 2005 entwickelt er Solostücke (z. B. Shoot First, Ballhaus Naunynstraße, 2013 und Out of Many, One für die Veranstaltung Manifestos for Queer Futures am HAU, 2019), seit 2006 eigene Produktionen mit dem von ihm gegründeten Ensemble Grupo Oito. Zu den wichtigsten Ensemble-Arbeiten zählen Dance for sale (2010, Erweiterung 2015 in Nairobi, Kenia); Sight (Ballhaus Naunynstraße, 2012), Part of You (Ballhaus Naunystraße, 2015) und Unrestricted Contact (Ballhaus Naunynstraße, 2017). Inzwischen waren die Produktionen mehrfach auf Gastspielreise u.a. in der Türkei, in Frankreich und in Nairobi. Aktuell arbeitet er an der Choreografie Black memories on white bones für das Festival FACTS der Universität Bordeaux und an Borders and Corners mit Grupo Oito in der Halle Tanzbühne Berlin.

Zum charakteristischen Moment seiner Arbeiten gehört der von ihm entwickelte Get Physical Process. Er unterrichtet diese Form der Körperarbeit und der Tanzauffassung in Kursen und Trainings für professionelle Tänzer:innen im Mime Centrum, im Berliner Bethanien. 2012 erhielt er das Tanzstipendium der Berliner Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.