Introducing...

Damit man den Fuß in eine Tür bekommt, muss sie erst einmal einen Spalt breit offenstehen. Weil es gerade für junge, in der Berliner Szene noch nicht etablierte Künstler:innen schwer ist, eine offene Tür, den für sie richtigen Ort und ihr Publikum zu finden, setzt das Performing Arts Festival Berlin seit 2016 mit „Introducing…“ einen programmatischen Schwerpunkt auf den künstlerischen Nachwuchs. Auch in diesem Jahr werden gemeinsam mit den vier kooperierenden Spielstätten Ballhaus Ost, HAU Hebbel am Ufer, Sophiensæle und TD Berlin wieder bemerkenswerte Newcomer:innen vorgestellt.

Bemerkenswert ist, dass sich die Künstler:innen mit den pandemisch erschwerten Produktions- und Aufführungsbedingungen nicht einfach wohl oder übel arrangieren, sondern diese Bedingungen als künstlerische Herausforderung angenommen und sich für einen kreativen Umgang damit entschieden haben. Damit erweitern sie oft auch bisher bestehende künstlerische Formate.

Aus fast 100 Einsendungen wählten das Ballhaus Ost, HAU Hebbel am Ufer, der TD Berlin und die Sophiensæle gemeinsam vier Produktionen aus und laden zur diesjährigen Festivalausgabe dazu ein, die vier Künstler:innen-Gruppen und ihre Stücke kennenzulernen. Und das bedeutet: sich zu Kristina Dreit, Karolina Dreit und Anna Trzpis-McLean für ihre Installation „Fashionshow: Working Class Daughters“ ins Auto zu setzen, mit der paranormal φeer group und ihrer Produktion „Befriending Ghosts“ auf digitale Schnitzeljagd zu gehen, sich mit der cmd+c Company und ihrer Film-Adaption „Family of the Year“ die eigene Familie doch einfach selber auszusuchen und sich von Eleganz aus Reflex und ihrem Film fragen zu lassen: „Rot oder Tot?“

Eigentlich müssten sie hier alle stehen, denn sie alle brauchen Sichtbarkeit und Unterstützung, die 94 Künstler:innen und Kollektive, die sich in diesem Jahr beworben haben, um bei „Introducing…“ dabei zu sein – mit Arbeiten voller Poesie, Witz und Wut, Wärme, Kritik, Fragen und Perspektiven, von innerer und äußerer Beweglichkeit, schillernd und still, schüchtern und selbstbewusst, sperrig und unterhaltsam. Allesamt erfinderisch und sorgsam mit den Regeln des Abstands umgehend, gerade um in Kontakt mit dem Publikum treten zu können.

Die unten stehenden Videos stellen die Künstler:innen und ihre Produktionen näher vor. Zusätzlich bietet der Artist Talk den Künstler:innen die Gelegenheit, sich vorzustellen und ihr Publikum kennenzulernen, Applaus entgegenzunehmen und Fragen zu beantworten.


Produktionen

Artist Talks

Vorstellungs-Videos