Produktionen
„Befriending Ghosts“ untersucht den Cyberspace auf Gespenster, Glitches, Bugs, Spuren, Überreste und geisterhafte Zeitlichkeiten. In einer digitalen Schnitzeljagd erkunden die Besucher:innen verwaiste Chaträume, verlassene Zoom-Sessions und die Kommentarfunktion längst vergessener Websites, können Google Docs neu überschreiben, digitale Echos hinterlassen und virtuelle Seancen abhalten.
Was bedeutet es, Dinge für die scheinbare Ewigkeit in einem immer aktuellen Zeit-Raum zu hinterlassen? Können wir einer kollektiven Geisterhaftigkeit einen Schritt näherkommen, indem wir zusammen mit ewigen digitalen Überresten anderer spielen? Wie werden wir selbst zum Glitch und zum digitalen Gespenst?
Eine Schnitzeljagd wie eine durchwachte Nacht, in der man sich von Link zu Link hangelt, verhakt, verirrt, in fremde Leben und Orte eintaucht, sich bekannt macht mit Unbekannten und aus der man, vom Computer aufschauend, erwacht und sich fragt: alles nur Geister?
30-90 Minuten
Sprache: Die Produktion hat deutsche, englische und französische Textanteile, ist deutsch und englisch untertitelt und auch für gehörlose und hörbehinderte Menschen zugänglich.
Am 27.05.2021 ab 20:00 Uhr gibt es die Möglichkeit, die paranormal φeer group im Artist Talk näher kennenzulernen.
Cast
the paranormal φeer group (Jakob Boeckh, Maria Huber, Ole Hübner)
Performance: Armen Avanessian, Buraq aka Burak Ertuerk & Neo Hülcker
Produktionsleiter Volksbühne: Michael Ladner.
Credits
“Befriending Ghosts” entstand in Kooperation mit Villa Aurora & Thomas Mann Haus an der Volksbühne Berlin als Teil der Reihe "Armen Avanessian & Enemies“.
Artists
paranormal φeer group
Seit ihrem gemeinsamen Studium am Gießener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft gestalten Jakob Boeckh, Maria Huber und Ole Hübner als „the paranormal φeer group“ klang-/raumbasierte Performances und Diskurs mit politischem, queerem und utopischem Anspruch. In die gemeinsamen Arbeiten fließen Perspektiven und Methoden aus ihren individuellen Hintergründen (v.a. Szenographie, Dramaturgie, Komposition) ein und verschmelzen immer wieder von Neuem miteinander; ihre gemeinsamen Strategien speisen sich zusätzlich aus Philosophie, Theorie, Literatur und Wissenschaft. Aktuelle Arbeiten umfassen die Lecture-Performance „Staying Broken“ (mit Neo Hülcker, Festival für immaterielle Kunst, Elbphilharmonie 9/2020) und die performative Installation „Loss of Signal“ (MS Stubnitz Hamburg 8/2021).