digitale und/oder hybride Formate Im öffentlichen Raum
Die Leiche loswerden

Die Leiche loswerden

Audiovisuelle Stadtraumbetrachtung im Gehen
Caroline Creutzburg
openair

Die spekulativ-haptische Stadtraumbetrachtung  „Die Leiche loswerden“ wendet sich dem materiellen Involviert-Sein zu. Sich an der Umgebung entlang tastend, wird eine Makrobetrachtung der eigenen Science und Fiction eingeleitet. Der Mensch der Moderne, der nicht universell ist, hat sich die Zukunft elegant vorgestellt, aber jetzt wuchern ihm die trivialen und leblosen Stoffe entgegen. Was ist am Ende dieser Moderne der Status der vergänglichen Materie, was ist der Status von Subjektivität? Wie verschränken sich frühere menschliche Fantasien und kommende biochemische Metabolismen mit dem eigenen gegenwärtigen Standort im GPS-Netz? Wie verortet man sich in diesem Horror der „alien ecologies“, der kein Genre ist, sondern eine Alltags-Surrealität? Es überlagern sich sprachliche Narration, virtuelle Kontaktzonen, Verkehrshauptschlagadern, grüne anthropogene Weddinger Landschaft und andauernde koloniale Manifestationen.

Spielzeiten
Sa 29.05 10:00 - 20:00
Dauer:

ca. 75 Minuten

Digitale Veranstaltung
Was: Audiowalk
„Die Leiche loswerden“ ist eine audiovisuelle Stadraumbetrachtung im Gehen, die man einzeln und autonom machen kann. Bitte ein vollständig geladenes internetfähiges Mobilendgerät und Kopfhörer mitbringen. Der Walk ist nicht barrierefrei.
Veranstaltungshinweise

Startpunkt des Audiowalks:
Müllerstraße 79, Infokasten am Steinzaun neben dem Rostfleck
Anfahrt ÖPNV: U-Bahnhof "Afrikanische Straße", Ausgang Londoner Straße
Spätmöglichster Startzeitpunkt: 18:30

Backup-Service vor Ort: Sollten Sie sich verlaufen, kein internetfähiges Endgerät haben, Ihre Kopfhörer vergessen haben oder eine Powerbank benötigen, können Sie Backup-Equipment ausleihen. Sie erreichen die Veranstaltenden unter: 0176 36620322. Bitte beachten Sie, dass das Equipment begrenzt ist.

Cast

Konzept, künstlerische Leitung, Texte: Caroline Creutzburg
Arrangement Umgebung: Stine Hertel
Virtuelle Szenografie: Rahel Kesselring
GPS Kunst: Todor Stoyanov
Betonbakterien: David Reiber Otálora
Dramaturgie: Tamara Antonijevic
Künstlerische Produktionsleitung: Carmen Salinas

Credits

Gefördert durch #Take Action vom Fonds Darstellende Künste im Rahmen des Programms Neustart Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Preis des Körber Studio Junge Regie 2017. In Partnerschaft mit dem CFB.

Artists

Caroline Creutzburg

Carolines Arbeiten verfolgen ein beharrliches Interesse für gleichzeitig starke und durchlässige Rahmensetzungen. Dabei begleitet sie stets die Frage nach dem vermeintlich Banalen, nach impliziten Formen der Adressierung und dem Emanzipatorischen im Zeigen und im Zuschauen. Ihre letzten Arbeiten waren "WHAT ON EARTH", ein szenisch-auditives Erdoberflächespektake, die Ensembleperformance "WOMAN WITH STONES" und die VR-Installation "wabe[]ost". 
 

Stine Hertel

Stine Hertel arbeitet als Performancekünstlerin und Lichtdesignerin. Sie ist Mitbegründerin der Performance-Plattform Rotterdam Presenta und betreibt seit 2016 das department für Special Defects. Dort denkt sie über die widerständige Performativität von Raum und Material nach und baut dazu eskalierende Bühnenbilder und Installationen.

Rahel Kesselring

Rahel Kesselring arbeitet als Bühnenbildnerin und entwickelt Szenografien und Lichtkonzepte in unterschiedlichen Gruppierungen. Eigene Arbeiten entwickelte sie für Ashkal Alwan HWP, Festival junger Talente und die Alte Fabrik Rapperswil. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen sowie Szenografie an der Kunsthochschule Basel und an der Akademie der Bildenden Künste Wien.

Sie ist zur Zeit wissenschaftliche Mitarbeitende an der Hochschule der Künste Zürich.

Tamara Antonijević

Tamara Antonijević (1989) schreibt und arbeitet als Dramaturgin und künstlerische Mitarbeiterin in Performance-, Theater- und Tanzstücken. Sie studierte Dramaturgie an der Universität der Künste in Belgrad, Serbien und hat einen MA vom Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Die Rolle des Textes im kollaborativen Prozess steht im Mittelpunkt ihres Interesses und ihrer Forschung. Sie lebt in Berlin.

Carmen Salinas

Carmen Salinas ist freie Dramaturgin und Produktionsleiterin und arbeitet mit darstellenden Künstler:innen und Kulturinstitutionen in Deutschland und Spanien. Sie studierte Kunstgeschichte in Barcelona und Berlin und Dramaturgie in Frankfurt und nahm 2018 an der Akademie für Performing Arts Producer vom Bündnis internationaler Produktionshäuser e.V. teil. 

Centre Français de Berlin

Müllerstraße 74, 13349 Berlin