Für englischsprachiges Publikum geeignet Performance

Leashed Unleashed

Kimberly Kaviar (Simone Gisela Weber & Juan Felipe Amaya Gonzalez) & Zhenya Salinski
digital

Die multimediale Performance „Leashed Unleashed“ setzt sich mit Kontrollstrukturen und ihren Wirkungen auf unsere Körper auseinander. Das Stück ist eine Synthese aus choreografischem Material und poetischen Geschichten ganz persönlicher und intimer Auseinandersetzungen mit (Selbst-)Kontrolle, die hierdurch divergente virtuelle Wahrnehmungsräume schafft. Die Choreografie wird von Feldrecherche und Interviews mit Menschen inspiriert, die täglich mit Anpassungen des Körpers an (selbst) auferlegte gesellschaftliche Kontrollmechanismen zu tun haben. Eine Work in Progress.

Spielzeiten
Mi 26.05 19:30 - 20:30
Dauer:

60 Minuten

Tickets
Ticketpreis regulär: 9,00 € (regulär) / 13,00 € (Soli-Preis)
Ticketpreis ermäßigt: 5,00 €
Digitale Veranstaltung
Was: Audiovisuelle und interaktive digitale Präsentation via Twitch
Der Link zur Performance wird nach Ticketkauf mitgeteilt.
Veranstaltungshinweise

Im Anschluss an die Vorstellung findet im Rahmen von Theaterscoutings Berlin ein Publikumsgespräch (englisch) mit Bridge Markland statt und lädt dazu ein, Impressionen zum Work-in-Progress-Streaming zu teilen.

Tickets und weitere Informationen auf theaterscoutings-berlin.de

Cast

Von & mit: Kimberly Kaviar & Zhenya Salinski
Choreographie & Performance: Simone Gisela Webe & Juan Felipe Amaya Gonzalez (Kimberly Kaviar)
Text & Performance: Zhenya Salinski
Audiovisuelle Gestaltung: Max Wigger
Lichtdesign (Bühne): Catalina Fernandez
Lichtdesign (Video): Timo von der Horst
Bühne: Yoav Admoni
Kostüm: Sara Wendt
Dramaturgie: Tim Jakob
Beratung: Thomas Schaupp
Produktionsleitung: Sophia Keßen
Props (Video): Sara Wendt

Credits

Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Koproduktion: Berliner Ringtheater

Artists

Kimberly Kaviar

Kimberly Kaviar ist ein in Berlin ansässiges “Kollektiv der darstellenden Künste". Im Jahr 2015 trafen sich Simone Gisela Weber und Juan Felipe Amaya Gonzalez am Hochschulübergreifenden Zentrum für Tanz (HZT) in Berlin. Aus dieser Begegnung entwickelte sich eine enge und beständige Arbeitsbeziehung. In ihrer Arbeitsmethodik betonen sie vor allem die Produktivität von Konflikten und Differenzen, um neue performative Formate zu inszenieren. Das Ergebnis sind interdisziplinäre Arbeiten, die als performative Räume der Dissonanz und Erwartung fungieren und durch die Zusammenarbeit mit anderen Künstler:innen, Nicht-Künstler:innen und Expert:innen verschiedener Fachrichtungen Hypothesen der Koexistenz aufstellen. Gemeinsam haben sie die Werke "Veneralia" (2015), "3D WHITE" (2016) und "Foundation" (2017) im Rahmen des Studiums in Berlin entwickelt. "3D White" wurde zum P-Bodies Festival in Leipzig eingeladen. "MANIFEST: A Work on Progress" (2017), eine achtstündige Performance-Installation haben sie in Berlin in den Uferstudios gezeigt. In der Arbeit "Retrospective: Ecology of Occupation" (2017) experimentieren sie mit dem Workshop-Format, diese Arbeit wurde in der Reihe "Super Local Berlin" von Constanza Macras/DorkyPark im Studio Verlin gezeigt und wurde zum Performatica Festival in Puebla, Mexiko eingeladen. 2018 entwickelten sie choreografisches Material für das Stück "Perfect Romance" von der Performance-Gruppe The Agency, die in den Münhner Kammerspielen und am FFT Düsseldorf gezeigt wurde. Kimberly Kaviar wurde 2018 für das Mentoring-Programm "Newcomer" des LAFT Berlin ausgewählt und vom Kurator Ricardo Carmona bis Ende 2019 in Berlin betreut.

Simone Gisela Weber

Simone Gisela Weber ist eine in Berlin lebende Künstlerin und Choreografin. Sie studierte Theater- und Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig und schloss ihr Studium am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin (HZT) mit einem BA in Tanz, Kontext und Choreografie ab. Sie ist Mitbegründerin des Künstler:innenkollektivs "Kimberly Kaviar", das verschiedene experimentelle Performances und Installationen entwickelt hat, die sich mit theatralen Dispositiven sowie dem kreativen Prozess und der künstlerischen Zusammenarbeit beschäftigen. Kimberly Kaviar wurde 2017 vom LAFT Berlin für das Mentoring-Programm "Newcomer" nominiert. Der Kurator Ricardo Carmona begleitet Kimberly Kaviar bis Ende 2019. In ihrer solistischen künstlerischen Praxis arbeitet sie an der Schnittstelle von Choreografie, Text und Performance. Ihr Interesse liegt in der Konstruktion komplexer physischer und visueller Kompositionen, in denen der Körper in einen Zustand des Risikos versetzt wird. Sie glaubt, dass das Zusammentreffen von Kräften der materiellen und immateriellen Welt, das Unbekannte und Ungewöhnliche zum Vorschein bringt. In ihren Arbeiten lässt sie sich von allgegenwärtigen Gewohnheiten und körperlichen Zuständen inspirieren, die sie durch ein Zusammenspiel verschiedener Medien kritisch hinterfragt. Simone hat u.a. mit deufert&plischke, Anna Aristarkhova, I -Jung Lim, Ellinor Ljungkvist, Sanna Blennow, Jan Rozman, Nile Koetting und Boris Charmatz gearbeitet.

Juan Felipe Amaya Gonzalez

Juan Felipe Amaya Gonzalez ist ein kolumbianischer Performance-Künstler, der in Berlin lebt und in den Bereichen Tanz, Choreografie und bildende Kunst arbeitet. Seine Arbeiten lassen sich in der Konvergenz von interdisziplinären Praktiken und unerwarteten Begegnungen finden, die sich mit Spekulationen über Zeit, Technologie und Ökosysteme beschäftigen. Im Jahr 2015 gründete er zusammen mit Simone Gisela Weber das Kollektiv Kimberly Kaviar, das 2018 für das Mentorenprogramm "Newcomer" des LAFT Berlin ausgewählt wurde. Er ist außerdem Mitbegründer von Scores for Gardens, einer Studiengruppe, die an der Schnittstelle von Performance und kritischer Theorie arbeitet, in Zusammenarbeit mit Travers Kopenhagen und Radialsystem Berlin. Von 2018 bis 2020 war er Mitglied des Creative Europe Forschungsprojekts Moving Digits. Er arbeitet hauptsächlich mit Künstlern wie Jan Rozman, Deva Schubert, Maciej Sado, The Agency, Nile Koetting, Florine Leoni, Michael Portnoy, Heiner Goebbels und anderen zusammen.

Zhenya Salinski

Zhenya Salinski ist ein Künstler, der 1986 in der Sowjetunion geboren wurde. Aufgewachsen ist Zhenya in der Republik Moldau, wo er einen Bachelor in Internationalen Wirtschaftsbeziehungen machte und mit Wahlbeobachtung, Frauenorganisationen und politischen Parteien zusammenarbeitete. Nach dem Umzug nach Berlin, begann Zhenya schließlich Kunst zu machen. Im Jahr 2014 drehte er ein Video mit dem Titel "Hello, my name is Eugene. How can I help you?", in dem er eine Choreographie auf der Grundlage seiner Arbeit in einem Callcenter schuf. Er bewarb sich damit erfolgreich an der Universität der Künste in Berlin und im Jahr 2018 schloss er das Studium mit einem Bachelor in Tanz, Kontext und Choreografie ab. Zu seinen jüngsten Werken gehören Aufführungen wie: “A love problem prevented me from sleeping”, gezeigt beim Queer Voices Festival 2019 in Chisinau, Moldawien; “Zeche”, eine Zusammenarbeit mit Tristan Rebhold und Liina Magnea, präsentiert im Salon Wilde Renate im März 2019 in Berlin. Er ist außerdem Empfänger der Einstiegsförderung 2020 vom Berliner Senat. Zu seinen Interessengebieten gehören: Einwanderung, Gesellschaft, Sexualität und Ängste.

Berliner Ringtheater

Laskerstraße 5, 10245 Berlin